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BDS Kandidaten-Grillen in Regensburg:
Vorstellungsrunde der Bundestagskandidaten mit Emotionen!

Grillmeister Martin Hofer nahm Parteien in die „Zange“

 

Regensburg – Der BDS Regensburg lud zum „Grillabend“, um die Kandidatinnen und Kandidaten der Bundestagswahl 2021 zu „grillen“. Unter der Moderation von Grillmeister Martin Hofer vom Turmtheater mussten die Direktkandidaten für Regensburg Rede und Antwort stehen. Teilgenommen haben sechs Bundestagsbewerber. Darunter waren Peter Aumer (CSU), Carolin Wagner (SPD), Stefan Schmidt (Grüne), Ulrich Lechte (FDP), Eva-Maria Schreiber (Linke) und Rainer-Michael Rößler (FW). Die Bandbreite der Fragen bestand sowohl aus sehr persönlichen Fragen wie „Was treibt Sie an zu kandidieren und welche Hoffnungen verbinden Sie damit?“, als auch aus Fragen zu harten Sachthemen wie beispielsweise der Corona- oder Steuerpolitik. Antrieb und Hoffnungen unterschieden sich dabei teils erheblich. Während sich CSU und Freie Wähler für pragmatische und verlässliche Politik aussprachen, war der Antrieb für Linke und SPD, die Welt etwas gerechter zu machen. Stefan Schmidt (Grüne) zeigte mit seiner Aussage, dass die Grünen in der kommenden Regierung Verantwortung übernehmen möchten. Als Antrieb für seine Kandidatur nannte er den „Gestaltungswillen zur Veränderung“.

Mit Ausnahme von Herrn Aumer (CSU) sprachen sich alle Kandidatinnen und Kandidaten für eine zügige Verkleinerung des Bundestags aus. FW und CSU waren sich aber einig, dass dies nicht auf Kosten der Wahlkreise erfolgen dürfe.

Raumgreifend war natürlich das Thema Pandemie und Coronapolitik. Frau Wagner (SPD) kritisierte, dass zu wenig mit den betroffenen Gruppen und Personen gesprochen wurde. Auch dadurch sind vor allem Soloselbständige einige Male durchs Raster gefallen. Rainer-Michael Rößler merkte vor allem die nicht vorhandene Planungssicherheit an. Ulrich Lechte bezeichnete die Pandemie als Brennglas, unter dem die Probleme unseres Gemeinwohls äußerst sichtbar geworden sind. Peter Aumer verteidigte das Handeln der Staatsregierung und betonte, dass mit der Möglichkeit der Impfung der Ausweg aus der Pandemie geschaffen wurde.

Aufreger des Abends war aber sicherlich eine Frage aus dem Publikum, mit der dem FDP-Vertreter eine Annäherung zur AFD vorgeworfen wurde. In einer äußerst emotionalen Gegenrede verbat sich Ulrich Lechte diesen Vergleich. Lechte arbeitete die Unterschiede der beiden Parteien heraus und bezeichnete dabei die AFD als „Totengräber der Demokratie“.

Zum Abschluss wurde es noch einmal persönlich: „Wie stellen Sie sich Deutschland 2035 vor?“ Während Rainer-Michael Rößler sich mehr direkte Beteiligung der Bürger wünschte, träumte Carolin Wagner von einem klimaneutralen Deutschland. Ulrich Lechte und Peter Aumer betonten, dass für sie Frieden, Wohlstand und die Demokratie die wichtigsten Ziele für die Zukunft seien. Eva-Maria Schreiber sprach sich für lebenswertere Städte aus. Stefan Schmidt wünschte sich vor allem ein Parlament ohne Rechtsextremisten.

Ilka Enger vom Bund der Selbständigen überreichte zum Schluss der Veranstaltung als Geschenk an die Kandidaten einen mit Salz gefüllten Behälter. „Sie sollen das Salz in der Berliner Suppe sein.“

 

Für Rückfragen steht Ihnen gerne unser Referent für Politik und Kommunikation Stefan Julinek zur Verfügung unter stefan.julinek@bds-bayern.de, bzw. 089 540 56 215