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Aiwanger-Effekt!?

Freie Wähler bei BDS Stimmungstest nahezu verdoppelt

München – Die Freien Wähler gewinnen laut dem aktuellen BDS Stimmungstest deutlich an Zuspruch bei den bayerischen Selbständigen. Im Vergleich zur letzten Erhebung vom Winter 2022/23 hat die Partei um 7,9 Prozentpunkte zugelegt und ist nun mit einer Zustimmungsquote von 17,9 Prozent der CSU auf den Fersen, die auf 26,4 % kommt. Die CSU verschlechtert sich damit im Vergleich zur Erhebung im Winter um 4,6%. Auf Platz drei liegt die FDP, die mit 12,5 % ein kaum verändertes Ergebnis aufzeigt (-0,4 %).

Auffällig ist, dass die AFD gegen den Trend in der Gesamtbevölkerung kaum an Zustimmung gewinnt. Sie steigert sich um 0,5 Prozentpunkte auf nun 8,5 %. Ein Aufwärtstrend ist dennoch erkennbar. Alarmierend ist dennoch, dass nach wie vor 27,8 % der befragten Selbständigen angibt, dass keine Partei ihre Interessen vertritt (-2,8 %). Durch die Zustimmungsverluste der CSU liegt daher wieder „keine“ auf Platz eins. Das sollte für alle Parteien ein deutliches Signal sein.

Grüne und SPD verlieren auf äußerst niedrigem Niveau erneut. Die Grünen kommen nur noch auf 2,4 % Zustimmung (-1,7 %). Die Kanzlerpartei SPD ist unter den bayerischen Selbständigen kaum messbar und kommt auf magere 0,9 % (-0,2 %). Die Linke kommt auf 0,5 % und Sonstige liegen bei 3,0 %.

BDS Präsidentin Gabriele Sehorz sieht hier einen „Aiwanger-Effekt“: „Unsere Erhebung zeigt, dass sich Selbständige derzeit unzureichend von der Politik vertreten fühlen und deshalb eine unterstützende Stimme suchen. Bayern hat mit den Freien Wählern und ihrem Vorsitzenden Hubert Aiwanger offensichtlich eine Alternative zur bestehen Politik in Berlin, die das Wort Alternative nicht im Namen trägt. Dieser Trend könnte ein Vorgeschmack auf die bayerische Landtagswahl im Herbst sein!“

Der BDS-Stimmungstest wird seit Sommer 2005 in Form einer Online-Umfrage halbjährlich unter allen BDS-Mitgliedsunternehmen durchgeführt. Er entsteht in Kooperation mit Prof. Dr. Karlheinz Zwerenz von der Hochschule München.