Corona-Maßnahmen wieder auf dem Rücken der Unternehmen
BDS Bayern befürchtet Umsatzrückgang durch fehlende Testanreize
München – Die Beschlüsse der Ministerpräsidentenkonferenz vom 10. August fordern eine Rückkehr zum 3G-System. Zugang für Geimpfte, Genesene und Geteste. Der Unterschied zur Regelung des Frühjahrs 2021 ist aber, dass die Kosten für Tests ab dem 11. Oktober selbst zu tragen sind. Eine Übernahme durch den Staat erfolgt ab diesem Zeitpunkt nicht mehr.
Der bayerische Ministerpräsident Dr. Markus Söder spricht bei dieser Regelung von einem „Negativanreiz“. „Wer sich nicht impfen lässt, trägt auch die Verantwortung”, so Söder.
„Personen, die die Impfung und die Maßnahmen kritisch beurteilen, werden eher den Besuch von Restaurants, Fitnessstudios, Kinos, Friseuren oder den regionalen Einzelhandel etc. meiden. Es besteht die Gefahr, dass den Mittelständlern bis zu einem Drittel der potenziellen Kunden fehlen wird. Teilweise wird uns schon von Kündigungen in Fitnessstudios aufgrund der Testpflicht berichtet“, zeigt sich der Referent für Politik und Kommunikation des BDS, Stefan Julinek nachdenklich.
BDS Präsidentin Gabriele Sehorz fordert in dieser Situation nach wie vor die Anerkennung von Hygienekonzepten. „Es darf nicht sein, dass wieder der Mittelstand die Kosten für das Handeln der Politik zu tragen hat. Anstatt einer gefühlten Impfpflicht durch die Hintertür, wäre es jetzt angezeigt, weiter auf die bekannten Maßnahmen zu setzen.
Es braucht Anreize, damit gesellschaftliches Leben in geschützten Räumen stattfindet und sich nicht ein Teil der Bevölkerung ins Private zurückzieht. Wenn ungeimpfte Personen sich auch nicht mehr testen lassen, ist dies nicht nur infektiologisch nicht sinnvoll und erhöht wieder die Gefahr von „Superspreader-Ereignissen“, sondern ist ein weiterer Schlag für den Mittelstand. Dienstleister, Handel und Gastronomie haben in der Zeit der Pandemie erhebliche Anstrengungen im Infektionsschutz unternommen und werden nun wieder vor wirtschaftliche Problem gestellt, die sie nicht zu verantworten haben.“
Der BDS fordert daher, dass die Politik wieder die Folgen ihrer Entscheidungen vollumfänglich übernimmt. Der Schlüssel für die hoffentlich letzte Phase der Pandemie sind die Anerkennung der Hygienekonzepte, Testen und eine steigende Impfquote.
„Weiterhin ist alles dafür zu unternehmen, dass die Risse in der Gesellschaft nicht noch größer werden, fordert Gabriele Sehorz.
Für Rückfragen steht Ihnen gerne unser Referent für Politik und Kommunikation Stefan Julinek zur Verfügung unter stefan.julinek@bds-bayern.de, bzw. 089 540 56 215