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Gesellschaft darf nicht gegeneinander ausgespielt werden

BDS fordert solidarische Lösungsansätze auch bei Öffnungsszenarien

Berlin/München – Die Diskussionen über mögliche Lockerungen der Corona-Maßnahmen nehmen immer weiter Fahrt auf. Durch das äußerst verantwortungsvolle Verhalten von großen Teilen der Gesellschaft scheint die Trendwende erreicht. Gerade deshalb dürfen jetzt aber nicht Gruppen gegeneinander ausgespielt werden. Der Druck die Schulen zu öffnen steigt täglich – trotz größtenteils fehlender Lüftungsanlagen. Die berechtigten Bedenken der Lehrkräfte, sich mit Corona im Präsenzunterricht zu infizieren werden scheinbar ausgeblendet. Wie Unterrichtsstunden und Pausen mit stets frischen und korrekt sitzenden FFP2-Masken aussehen sollen, wurde noch nicht kommuniziert. Dagegen werden viele kleine und mittelständische Unternehmen mit sehr wirkungsvollen und auch schon in der Pandemie nachweislich sehr bewährten Hygienekonzepten bei Fragen nach Öffnungsszenarien weiter auf unbestimmte Zeit vertröstet. Ein Paradoxon, das viele Unternehmer wütend macht.

Die Solidarität der Unternehmer ist sehr groß. Gerade der Mittelstand hat unter gewaltigen Entbehrungen eine verantwortungsvolle Rolle in der Coronakrise eingenommen. Dies zeigt sich aktuell gerade auch beim Thema Homeoffice, das bei vielen bereits da, wo es möglich war, vorbildlich gehandhabt wurde.

Der Mittelstand braucht seinerseits nun die Solidarität der Gesellschaft. „Wenn das gut geschulte Kind, keinen Ausbildungsplatz mehr vorfindet, ist nichts gewonnen“, äußert sich BDS Präsidentin Gabriele Sehorz besorgt. Öffnungen müssen verantwortbar für alle Bereiche erfolgen.

Viele Unternehmen sind aktuell in ihrer Existenz bedroht. Durch die zögerliche Auszahlung der staatlichen Hilfen nimmt die Liquidität täglich ab. Gabriele Sehorz appelliert daher an Politik und Gesellschaft: „Wir müssen aufhören verschiedene Bereiche einzeln zu betrachten. Zu sehr sind Arbeitsplätze, Ausbildungsplätze, Kranken- und Pflegeeinrichtungen mit einer funktionierenden Wirtschaft verzahnt.  Wir brauchen endlich ein Kompetenzteam aus Politikern, Wissenschaftlern und Praktikern, das statt weiteren Verboten wissenschaftlich untermauerte, wirtschaftlich und gesellschaftlich verträgliche Lösungen ausarbeitet, unter denen das normale Leben langsam wieder starten kann!“