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Selbständige brauchen mehr politische Unterstützung und gesellschaftliche Wertschätzung

 

BDS Bayern im Austausch mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger

 

München – Von Corona über die hohen Energiepreise hin zum anhaltenden Fachkräftemangel befinden wir uns in einem dauerhaften Krisenmodus. Vertreter des BDS suchten daher den Austausch mit dem bayerischen Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Neben den hohen Energiepreisen und den teils bürokratischen Regelungen der Energie Wende, wurden Lösungen für den Fachkräftemangel, vor allem im Handwerk gesucht. Dies beginnt bereits mit der richtigen Heranführung der Jugendlichen anhand von praxisorientierterer Ausbildungsmöglichkeiten.

Staatsminister Aiwanger bemängelt die gesellschaftliche Lage, in der sich Selbständige und Unternehmer aktuell befinden. Anstatt die wirtschaftliche Substanz der Bundesrepublik zu stärken, würden das Bürgergeld eingeführt und die Bewertung von Immobilien bei der Erbschaftssteuer neu geregelt. Aiwanger: „Betriebe müssen ohne große Hürden gegründet oder an die nächste Generation übergeben werden können. Anstatt diese Perspektiven zu ermöglichen, werden die Unternehmerinnen und Unternehmer aber aus Berlin derzeit eher verunsichert. Gleichzeitig müssen wir die Interessen der Selbstständigen und der kleinen und mittelgroßen Betriebe auch gegenüber Brüssel verteidigen. Das geplante EU-Lieferkettengesetz geht weit über die aktuelle deutsche Regelung hinaus. Nach zwei Jahren Pandemie sind wir jetzt in einer ernsten Energiekrise, die so gut wie alle Branchen und Unternehmen belastet. Deshalb wäre es angebracht, den Gesetzgebungsprozess auszusetzen. Bayerns Unternehmen brauchen keine weiteren Auflagen aus Brüssel.“

BDS Präsidentin Gabriele Sehorz verdeutlichte die Dringlichkeit ihrer Anliegen. „Viele mittelständische Betrieb stehen vor der Betriebsübergabe. Leider wird das durch die aktuellen Krisen deutlich erschwert. Wir haben zunehmend nicht nur Fachkräfte- sondern einen generellen Arbeitskräftemangel. Es gilt daher die Gleichwertigkeit von Studium und Ausbildung zu fördern. Gerade die Möglichkeiten einer Selbständigkeit in Mittelstand und Handwerk können auch finanziell sehr attraktiv sein. Dies muss aber auch in der Bevölkerung ankommen. Die Selbständigkeit bietet große Chancen, das muss aber auch in die Bevölkerung dringen“, so Sehorz.