Momentaufnahme:
Wie beliebt ist die Politik im Mittelstand?
BDS Mitglieder bewerten das Handeln des Landesvaters für „gut“
München – Ministerpräsident Söder und Kanzlerin Merkel führen die Beliebtheitsskala an, Gesundheitsminister Spahn muss Federn lassen. Der größte branchenübergreifende Mittelstandsverband in Bayern, der Bund der Selbständigen – Gewerbeverband Bayern e. V. begleitete die Corona-Pandemie bereits Anfang März mit regelmäßigen Umfragen und Stimmungseinschätzungen seiner Mitglieder.
Durch die Corona-Pandemie wurden politische Entscheidungen getroffen, die gerade für Unternehmerinnen und Unternehmer nicht nur einschneidend, sondern auch existenzbedrohend waren und aufgrund der Umstände auch immer noch sind. Deshalb wollte der Verband von seinen Mitgliedsunternehmen wissen: „Wie bewerten Sie das Handeln unserer Politiker mit Schulnoten?“
Die beste Note erzielte hier Ministerpräsident Söder mit einer durchschnittlichen Bewertung von 2,22 („gut“). Auf dem zweiten Platz folgt Bundeskanzlerin Angela Merkel mit 2,92, auf dem dritten Platz landetete mit der Note 3,12 der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger. Auf den weiteren Plätzen Gesundheitsministerin Huml mit 3,27, Bundeswirtschaftsminister Altmaier mit 3,32. Das Schlusslicht bildet Bundesgesundheitsminister Spahn mit einer Durchschnittsnote von 3,46.
Dieses Umfrageergebnis bewertet der Verband als Momentaufnahme, die sich schnell wieder ändern kann. Gerade das geplante Konjunkturprogramm kritisierte der Wirtschaftsverband jüngst in Teilen. Besonders die temporäre Mehrwertsteuersenkung sorgt für Kopfschütteln und große Sorge vor erneuter Bürokratie. Dazu fand auch Verbandspräsidentin Gabriele Sehorz deutliche Worte: „Für fragwürdige sechs Monate innerhalb kürzester Zeit in einer wirtschaftlich mehr als kritischen Phase solch eine Änderung zu beschließen, ist ein vollkommener Wahnsinn!“
An der Umfrage haben sich 1.400 Unternehmerinnen und Unternehmer beteiligt.
Die befragten Selbständigen gliedern sich in: 4,5 Prozent Industrie, 23,1 Prozent Handwerk, 5,2 Prozent Bauwirtschaft, 19,0 Prozent Handel, 9,9 Prozent Tourismus/Gastronomie, 26,6 Prozent Dienstleistung (außer Tourismus/Gastronomie) und 11,7 Prozent freiberuflich Tätige.