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Wir machen zum dritten Mal denselben Fehler und haben nichts gelernt!

Notstand nationaler Tragweite für den Mittelstand: Wir brauchen ein „Testland Bayern“

München – „Das ist der Katastrophenfall für geimpfte und genesene Unternehmer mit Hygienekonzept“, kommentiert Christian Mitter (BDS Vizepräsident) die neuen Corona-Maßnahmen aus der Staatskanzlei. „Wir machen den gleichen Fehler zum dritten Mal und lernen nichts daraus. Mit dem angekündigten Lockdown gesteht die Politik das Scheitern ein, dass es nicht gelungen ist, 80-90 Prozent der Bürger zum Impfen zu bewegen. Die Folge ist: Wir setzen wieder nicht auf Tests, sondern auf unverhältnismäßige und nur bedingt taugliche Einschränkungen von Bürgern und Unternehmern. Kunden werden in die Nachbarlandkreise und den Onlinebereich getrieben,“ so Mitter weiter.

Die Senkung der Inzidenz- und Hospitalisierungszahlen sowie der Todesfälle ist natürlich auch das oberste Ziel des bayerischen Mittelstands. Hieran besteht keine Frage. Wir müssen die bestmöglichen Maßnahmen anwenden, um dieses Ziel zu erreichen.

Impfen ist das zentrale Thema, die Pandemie mittel- und langfristig in den Griff zu bekommen. Der BDS – Bayern setzt sich schon seit langem für eine umfangreiche Teststrategie ein, um stets Herr über das Infektionsgeschehen zu sein. „Das Abschaffen der kostenlosen Testmöglichkeiten für Alle war ein verheerender Fehler. Die Teststrategie wurde zurückgefahren, das Pandemiegeschehen geriet aus dem Blick! Offenkundig aus politischen Erwägungen kehrt man nun nicht zum flächendeckenden Testen zurück, um den Impfdruck hochzuhalten,“ analysiert Michael Forster, Hauptgeschäftsführer des BDS Bayern.

Es scheint, dass eine steigende Dunkelziffer der unbekannten Infektionen in Kauf genommen wird.  „Einerseits verlangen wir teilweise, dass auch der sich optimal verhaltende Unternehmer bei einer Inzidenz über 1000 seinen Geschäftsbetrieb schließt. Andererseits verzichten wir aber bewusst auf einen Gesamtüberblick über die Pandemielage durch fehlende bzw. allenfalls halbherzige kostenfreie Testangebote. Unternehmerinteressen kommen so zunehmend in den Konflikt mit den Maßnahmen und damit mittelbar mit den Ungeimpften.“, kommentiert Mitter das bestehende Missverhältnis.

„Wir brauchen ein Testland Bayern so schnell wie möglich und mit allen Anstrengungen; Wir sollten Alle verfügbaren Ressourcen für flächendeckende kostenfreie PCR- und Schnelltestmöglichkeiten für Alle aktivieren. Auch für Geimpfte und Genesene und bei Bedarf täglich!“, fordert Gabriele Sehorz, Präsidentin des BDS Bayern.  „Der wirksamste Wellenbrecher ist und bleibt das frühestmögliche Aufspüren von Infektionen und das damit einhergehende Unterbrechen von Infektionsketten. Es gibt keinen Grund, diesen Ansatz in der heutigen Situation insbesondere auch zu Lasten der Unternehmer aufzugeben!“ so Sehorz weiter.

Der BDS Bayern regt an, für die Herstellung der flächendeckenden Testinfrastruktur Bundeswehr, THW und Hilfsorganisationen heranzuziehen, soweit diese nicht die Krankenhäuser unterstützen müssen. Die Aufrechterhaltung des Gesundheitssystems hat in diesen Zeiten absoluten Vorrang!